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Die Kosten beim Hausbau

Haus bauen: Diese Kosten erwarten Sie

Kann ich mir einen Hausbau überhaupt leisten?

Sie möchten günstig Haus bauen, können aber die Kosten noch nicht richtig einschätzen? Wir zeigen Ihnen, welche Kosten beim Hausbau auf Sie zukommen, berechnet am Beispiel eines einfachen Einfamilienhauses. Entdecken Sie außerdem nützliche Tipps und Tricks, wie Sie Kosten beim Hausbau einsparen können.

Hausbau für jedes Budget

Diese Baukosten kommen auf Sie zu

Herstellungskosten und Bauarbeiten

Der Bauherr braucht zur Fertigstellung des Werkes Budget. Diese Kosten für den Hausbau sind bereitzustellen. Dazu zählen die allgemeinen Bauarbeiten, die Einrichtung der Baustelle, Abbrucharbeiten, Abfuhr von Schutt, Aufschließungskosten, Gebühren, uvm. Auch konstruktive Arbeiten (also Rohbauarbeiten) fallen hier hinein (Mauern, Betonieren, Isolieren, etc.). Ebenso Ausbauarbeiten wie Schalungen, Verputz, Innenwände, Böden, etc. Was nicht dazu zählt, sind die Kosten für den Grunderwerb sowie die Honorare für die Ziviltechniker und Planer.

Hausbau Kosten: Berechnung anhand eines Einfamilienhauses

Unsere Berechnungsdarstellung beruht auf folgenden Rahmenbedingungen:

  • Typ: Einfamilienhaus in Österreich
  • Größe: 130 qm² mit Keller
  • Energietyp: Niedrigenergiestandard
  • Hauswert: 220.000 bis 300.000 EUR (exkl. Nebenkosten & Grundstückspreis) – ein Quadratmeter hat somit einen ungefähren Wert von 1.800 bis 2.500 EUR
BauteileProzentsatz
Ausheben von Keller und Rauchfang
ca. 20%
Rohbau/Fenster/Dach
ca. 47%
Elektrik/Heizung/Sanitär
ca. 12%
Putz/Estrich/Innenausbau
ca. 21 %
GewerkProzentsatz
Erdarbeiten und Verführung
2,7 – 4,6 %
Arbeiten des Baumeisters
39,0 – 48,0 %
Stahlbetonarbeiten
13,7 – 17,3 %
Steinmetz- und Kunststeinarbeiten
0,5 – 1,6 %
Terrazzo, Steinholz etc.
4,0 – 5,2 %
Zimmermannsarbeiten
1,2 – 3,0 %
Spenglerarbeiten
1,4 – 2,4 %
Dachdeckerarbeiten
0,4 – 1,0 %
Tischlerarbeiten
5,4 – 9,0 %
Beschlagsarbeiten
2,2 – 3,0 %
Gewichtsschlosserarbeiten
1,4 – 2,0 %
Glaserarbeiten
0,7 – 1,0 %
Anstreicherarbeiten
2,5 – 3,5 %
Malerarbeiten
0,9 – 1,0 %
Arbeiten am Asphalt
0,4 – 1,0 %
Kanalisierungsarbeiten
0,6 – 0,8 %
Gas- und Wasserleitungsarbeiten
4,8 – 6,9 %
Elektroinstallation
2,2 – 4,7 %

Errichtungskosten

Die oben genannten Herstellungskosten werden beim Hausbau noch durch die Honorare für Architekt und weitere Fachleute ergänzt. Das Planungshonorar eines Architekten ist in der HOA der zuständigen Kammer genau geregelt. Sie können die Kosten also ebenfalls vorab berechnen. Wenn Sie das Beispiel des Einfamilienhauses oben erneut heranziehen und das Gesamtpaket (Planung, Ausschreibung, Bauleitung, Abrechnung und Kontrolle) wählen, nimmt der Architekt nur 14 % der Gesamtkosten ein. Wir empfehlen Ihnen, die Aufgaben auf möglichst wenige Parteien aufzuteilen und alles beim Architekten einzukaufen, um die Kosten möglichst gering zu halten. Mit den oben genannten Parametern haben Sie folgende Aufteilung der Planungskosten durch einen Architekten:

TeilleistungLeistungsanteil
Vorentwurf
13 %
Entwurf
17 %
Einreichung
10 %
Ausführungsplanung
33 %
Kostenermittlungsgrundlagen
12 %
künstlerische Oberleitung
5 %
technische Oberleitung
5 %
geschäftliche Oberleitung
5 %
die volle Planungsleistung gemäß § 3
100 %

Wie viel die volle Planungsleistung eines Architekten kostet, hängt von den Herstellungskosten ab. Das sind die Baukosten ohne Innenraumgestaltung und ohne Umsatzsteuer. Ebenso sind die Kosten für den Grunderwerb und andere Honorare wegzurechnen. Um die Planungskosten zu eruieren, werden die Herstellungskosten mit dem Planungsprozentsatz je nach Schwierigkeitsgrad multipliziert, siehe Tabelle:

Herstellungskosten in EUR Schwierigkeitsgrad Klasse
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
ab 90.000 5,84 6,99 8,07 9,09 10,04 10,93 11,75 12,50 13,19 13,81
100.000 5,73 6,86 7,92 8,92 9,85 10,72 11,53 12,27 12,94 13,55
200.000 5,09 6,10 7,04 7,93 8,76 9,54 10,25 10,91 11,51 12,05
300.000 4,78 5,73 6,62 7,45 8,23 8,96 9,63 10,25 10,82 11,32
400.000 4,59 5,50 6,35 7,15 7,90 8,60 9,24 9,83 10,38 10,86
500.000 4,45 5,33 6,16 6,93 7,66 8,34 8,96 9,54 10,06 10,5

Beispiel: Das oben genannte Einfamilienhaus hat Herstellungskosten von ca. 300.000 EUR. Es wurde mit dem Schwierigkeitsgrad 3 klassifiziert. Somit ergeben sich Planungskosten von 6,62%. In diesem Beispiel würde der Architekt für die Planung 19.860 EUR kosten.

Die örtliche Bauaufsicht arbeitet mit anderen Honorarvorgaben:

Herstellungskosten in EUR Schwierigkeitsgrad Klasse
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
ab 90.000 3,88 4,26 4,60 4,90 5,17 5,39 5,58 5,72 5,83 5,90
100.000 3,81 4,19 4,52 4,82 5,08 5,30 5,48 5,63 5,73 5,80
200.000 3,43 3,77 4,07 4,34 4,57 4,77 4,94 5,07 5,16 5,22
300.000 3,25 3,57 3,85 4,11 4,33 4,52 4,67 4,80 4,89 4,94
400.000 3,13 3,44 3,72 3,96 4,17 4,36 4,51 4,62 4,71 4,77
500.000 3,05 3,35 3,62 3,86 4,06 4,24 4,39 4,50 4,59 4,64

Beispiel: Mit dem oben genannten Beispiel kommen für die örtliche Bauaufsicht 11.550 EUR an Kosten auf Sie zu (300.000 EUR Herstellungskosten, Schwierigkeitsgrad 3 – Bauaufsichtskosten machen 3,85% aus).

Wie oft im Leben gibt es Nebenkosten, die nicht ignoriert werden dürfen. Dazu zählen Versicherungen, Kanalkosten, behördliche Bewilligungen, etc.

Folgende Nebenkosten sollten eingerechnet werden für die Kosten des Hausbaus:

  • Maklerprovision von 3 (exkl. 20% MWsT) %
  • Grunderwerbssteuer mit 3,5 %
  • Grundbuchgebühr 1,1 %, dazu noch 1,2 % bei Hypothekarkrediten
  • Notargebühr oder Anwaltskosten in Höhe von 1 bis 3 %
  • Notarielle Beglaubigung der Vertragsunterschrift 1 bis 3 %

Insgesamt ergeben sich so die Errichtungskosten (Herstellungskosten plus Honorare plus Nebenkosten). Die Kosten für den Erwerb der Liegenschaft sind aber separat zu bewerten und zählen nicht zu den Errichtungskosten. Die Gesamtkosten ergeben sich aus der Summe aller genannten Posten (Herstellungskosten plus Honorare plus Nebenkosten plus Erwerbskosten des Grundstückes).

Bitte beachten Sie, dass dies ungefähre Berechnungen sind, eine präzise Kostenaufstellung ist vorab unmöglich, weil natürlich unvorhergesehene Ereignisse eintreten können (z. B. Bauverzögerung bzw. Baustopp durch Insolvenz der Baufirma). Deshalb ist es ratsam, einen Architekten zu buchen, der als zweite Einheit und Kontrolleur solche Probleme vermeidet.

So können Sie günstig Haus bauen

Fünf Tipps und Tricks, um Kosten zu sparen

Natürlich wünscht sich jeder ein Traumhaus mit allen Features, jedoch muss das vorhandene Budget dies auch zulassen. Es gibt ein paar Tricks, wie Sie teure Kostenpunkte einsparen können:

  • Brauchen Sie wirklich einen Keller? Er bietet zusätzlichen Stauraum und mitunter sogar erweiterte Wohnfläche. Das kostet natürlich aber auch einiges an Geld. Wenn Sie auf einen Keller verzichten können, sparen Sie mitunter im vier- bis fünfstelligen Bereich. Gerade bei modernen Häuser ist eine nachträgliche Unterkellerung oft möglich. Aber: Bedenken Sie, dass der nachträgliche Kellerausbau hohe Kosten und Risiken bezüglich der Statik verursachen kann. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie auf einen Keller verzichten möchten.
  • Wie exklusiv muss mein Innenbereich sein? Individuell gestaltete Küchen, viele Stromleitungen und Technik-Spielereien sowie teure Fliesen und Einrichtungsgegenstände kosten enorm viel. Einsparungen lassen sich im Innenbereich einfach bewerkstelligen: Verzichten Sie auf den Einsatz von teuren Ausstattungen und Materialien im Innenbereich. Das sind in der Küche und im Bad beispielsweise die Wand- und Bodenfliesen oder die sanitäre Einrichtung und Küchenausstattung. Ein wichtiger Kostenfaktor ist auch die Elektroinstallation, angefangen von den Steckdosen bis hin zu Lampen und Einbauleuchten. Auch Fenster und Türen haben enorme Preisunterschiede. Gerade Sicherheitstüren sind teuer, erfüllen aber natürlich auch ihren Zweck. Unser Tipp: Denken Sie nachhaltig in Bezug auf Ausstattung und Materialien, aber verzichten Sie auf exklusive Spielereien. So können Sie die Kosten in ein gesundes Verhältnis bringen. Sie können anfangs ja mal minimalistisch einrichten und zu einem späteren Zeitpunkt ausbauen, wenn wieder Geld in der Hauskasse ist.
  • Führt eine asphaltierte Straße zu meinem Grundstück? Falls nicht, kommen hohe Asphaltierungskosten auf Sie zu. Entscheiden Sie sich am besten gleich vorab für ein Grundstück, das an die Straße angeschlossen ist. Derselbe Tipp gilt für Anschlüsse an Strom, Wasser und Gas. Gerade in ländlichen Bereichen sind z. B. Senkgruben noch immer Usus. Wenn Sie ein isoliertes Grundstück erwerben, aber modernen Standards entsprechend wohnen möchten, kann dies mitunter teuer werden. Weitere Tipps zur Findung des perfekten Grundstückes finden Sie in unserem Architekturblog.
  • Brauche ich wirklich eine Garage? Garagen sind wesentlich teurer als Carports, jedoch bieten Sie auch einen Schutz von allen vier Seiten gegen Einbrüche, schlechte Wetterbedingungen, etc. Carports sind offen, bieten aber ein Dach zum Schutz. Die Scheiben Ihres Autos werden im Winter aber trotzdem einfrieren. Wenn Sie damit kein Problem haben, verzichten Sie auf eine Garage und sparen Sie einiges an Geld. Die Hausbau Kosten können durch den Verzicht auf eine Garage ordentlich gedrückt werden.
  • Ich kann doch einige Arbeiten selbst übernehmen, spare ich dann an Kosten? Ihre Ambitionen und Motivation sind erfreulich, aber freuen Sie sich nicht zu früh: In der Regel müssen 1.000 Handwerkerstunden selbst übernommen werden, um 10.000 EUR einzusparen. Das verzögert die Beendigung des Bauprojektes erheblich. Sparen Sie nicht bei der Expertise, wenn es um die Kosten Ihres Hausbaus geht!

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